Bildungstag

Samstag | 27. Januar 2018 | 13.15 Uhr bis 18.00 Uhr
Gewerkschaftshaus Basel | Rebgasse 1

In den bürgerlichen Medien ist gerne die Rede davon, dass der Linken eine grosse Erzählung fehle. Es wird räsoniert, der Sozialismus sei gescheitert. Eigentlich habe jede Bewegung, die den Kapitalismus überwinden wolle bestenfalls herzergreifende Ziele, sei aber unrealistisch.

Innerhalb der Linken selbst findet die Vision „Wirtschaftsdemokratie“ Zuspruch. Das Kapital sei nicht nur grundsätzlich undemokratisch, sondern greife mit seinem Drang nach Profit auch die politischen Freiheiten und sozialen Errungenschaften an. Dagegen wird gehalten: Nicht der Markt soll die Demokratie, sondern die Demokratie die Wirtschaft leiten.

Was ist daran? Was hat es mit Wirtschaftsdemokratie genau auf sich? Was meint Mitbestimmung im Betrieb, aber auch in der Wirtschaft als Ganzes? Will man bloss den Kapitalismus erträglich machen, wie manch einer vom Spielfeldrand zuruft? Oder steckt in dieser neuen Erzählung ein Potenzial, das über den Kapitalismus hinausweist, gar revolutionär ist? Was gibt es eigentlich im Hier, Jetzt und Heute an verwirklichten Ansätzen? Was soll in diesen Betrieben besser sein?

Diese Fragen möchten wir am Bildungstag des Denknetz U-35, der Juso CH, Unia Jugend CH und der Jungen Grünen CH diskutieren.

Diese Veranstaltung richtet sich an Personen unter 35 Jahren.

Programm

13.00 Uhr | Türöffnung

13.15 Uhr | Vorstellungsrunde und Kursablauf
Was erwartet dich heute am Seminar? Wer bist du? Welche Fragen soll dir der Bildungstag beantworten? Was heisst für dich Wirtschaftsdemokratie?

13.45 Uhr | Referat Pascal Zwicky
Pascal Zwicky (Kerngruppe Denknetz) skizziert Wirtschaftsdemokratie als Kernelement eines gesamtgesellschaftlichen Transformationsprojekts, das über den Kapitalismus hinausreicht. Weshalb ist eine solche Perspektive heute nötig? Und wie ist es möglich, im Hier und Jetzt an einer selbstbestimmten und gerechten Zukunft zu arbeiten, die nicht mehr von der zerstörerischen Profitlogik dominiert wird?

14.45 Uhr | Pause

15.00 Uhr | Denknetz U-35 Thesen und Gruppenarbeit zu Wirtschaftsdemokratie
Das Denknetz U-35 hat Thesen zur Wirtschaftsdemokratie erarbeitet. In Kleingruppen möchten wir sie zur Diskussion stellen: Was findet ihr falsch? Was richtig? Wie kann man Wirtschaftsdemokratie in der Praxis stärken?

16.00 Uhr | Pause

16.15 Uhr | Wirtschaftsdemokratie in der Praxis
Welche Organisationsformen und Betriebe gibt es bereits heute, die Wirtschaftsdemokratie umsetzen? Wie sieht das Leben, Arbeiten und die Entscheidungsfindung bei der Wochenzeitung aus? Was macht das Potential der Genossenschaft Kalkbreite aus, einer der jungen Zürcher Baugenossenschaften? Camille Roseau (WOZ) und Ruth Gurny (Präsidentin Kalkbreite) stellen uns ihre Modelle und Erfahrungen aus der Praxis vor.

17.15 Uhr | Plenumsdiskussion
Was heisst Wirtschaftsdemokratie für dich jetzt? Was kannst du mit dem Konzept anfangen? Wenn es etwas Wert ist: Wie können wir politisch diesen Gedanken zur Durchsetzung verhelfen?

18.00 Uhr | Kursende

Flyer

Lade dir den Flyer zum Bildungstag „Wirtschaftsdemokratie“ des Denknetz U-35, des Juso CH, des Unia Jugend CH und der Jungen Grünen CH im PDF-Format herunter.

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Die Facebook Veranstaltung findest du unter diesem Link. Lade deine FreundInnen zum Bildungstag ein.

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ReferentInnen

Das Denknetz U-35 besteht als gut zehnköpfiges Netzwerk innerhalb der jungen Linken. An den Thesen und der Organisation der Veranstaltung waren Simon Rutz, Ronja Jansen, Raffaela Hanauer, Luzian Franzini und Christian Gross beteiligt.

Pascal Zwicky ist Mitglied der Kerngruppe des Denknetzes und Projektleiter „Themenmanagement“ der SP Schweiz.

Ruth Gurny ist Präsidentin der Baugenossenschaft Kalkbreite.

Camille Roseau arbeitet in der Redaktion wie in der Verlagsgruppe der Wochenzeitung. Sie ist u.a. für die Werbung, das Marketing und die Politour/Briefe der WOZ zuständig.

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Das Denknetz ist der linke, sozialkritische Thinktank der Schweiz mit über 1400 Mitgliedern. Das Denknetz ist den Grundwerten Freiheit, Gleichheit und Solidarität verpflichtet. Das Denknetz konstatiert zunehmende soziale Ungleichheiten und eine Tendenz zur Entsolidarisierung in der Gesellschaft. Es will die Mechanismen dieser Dynamik besser verstehen und Alternativen erkunden und diskutieren.

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Die Mitgliedschaft kostet Fr. 100.- pro Kalenderjahr. Wer ein kleines oder gar kein Einkommen hat entrichtet einen reduzierten Beitrag von Fr. 40.- pro Kalenderjahr.

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«Das Denknetz ist den Grundwerten der Freiheit, der Gleichheit und der Solidarität verpflichtet. Das Denknetz konstatiert zunehmende soziale Ungleichheiten und eine Tendenz zur Entsolidarisierung in der Gesellschaft. Es will die Mechanismen dieser Dynamik besser verstehen und Alternativen erkunden und diskutieren.»

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Bibliothek

Die Denknetz Bibliothek bietet über 500 Texte zu den Themen Politische Ökonomie, Politik und Gesellschaft, Umweltschutz und Wachstumskritik, (Post-)Migration, Race-Class-Gender, Demokratie und Staat, Care und Soziale Sicherheit, Bildung, Medien, Denken sowie Geschichte und Emanzipation. Zudem sind alle Jahrbücher, Sachbücher, Zeitschriften, Audiodateien und Videos in der Rubrik Publikationen verfügbar.

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