Sendungsbeschreibung

Öffentlichkeit ist ein für demokratische Prozesse unerlässliches Gewebe, vielschichtig und umkämpft, geflochten aus Medien, Politik, Bildungsinstitutionen, Bewegungen, Zivilgesellschaft, NGO usw. Öffentlichkeit steht unter dem Einfluss von zivilgesellschaftlichen Bewegungen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, wird aber ebenso von kommerziellen, gesellschaftlichen und politischen Interessen geprägt. Dieses Ge-webe der Öffentlichkeit befindet sich gegenwärtig in einem starken Wandel, was viele Fragen auslöst: Welchen Einfluss und welche Folgen haben die Digitalisierung und der Aufschwung der sozialen Medien? Welche Bedeutung hat die lügenbasierte Macht- und Medienpolitik à la Trump und Co? Wird damit das Terrain für eine zunehmend gewalttätige Politik (Repression im Innern, Säbelrasseln und Kriege im Aussen) geebnet? In welchem Verhältnis steht dies mit den langjährig hegemonialen oder zumindest dominanten neoliberalen Narrativen? Wie steht es um das Recht auf freie Meinungsäusserung, wie um kommerziell getriebene mediale Machtballungen? Befinden wir uns auf dem Weg in einen Überwachungskapitalismus? Brauchen Bewegungen, die gesellschaftliche Alternativen zur Geltung bringen wollen, je auch eigene Diskursräume? Wie können diese gestärkt werden, und in welchem Verhältnis stehen sie zum medialen Mainstream? Kann eine kritische Öffentlichkeit gewahrt und gestärkt werden, oder erodieren gerade die Grundlagen für demokratische Debatten?

DiskutantInnen

Slave Cubela, Politikwissenschafter, Organizer, Publizist; Silke van Dyk, Professorin für Politische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; Mark Eisenegger, Professor am Institut für Kommunikation und Medienforschung der Universität Zürich und Leiter des Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft; Susan Boos, Redaktorin der Wochenzeitung WOZ; Melinda Nadj Abonji, Schriftstellerin; Matthias Hui, Moderation

Metadaten

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Sendungsformat: Veranstaltung

Aufgezeichnet: 28.02.2020

Länge: 1h 17m

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