Sendungsbeschreibung
Auf parlamentarischer Ebene wird die Zukunft der 2. Säule im Sommer 2019 zum Thema. Laut einer aktuellen Swisscanto-Studie ist der Mittelwert der BVG-Renten in den letzten fünf Jahren um CHF 600.- pro Monat gesunken (d.h. um 20%). Für viele RentnerInnen führt eine solche Einbusse zu erheblichen Einschränkungen. Der Rentenzerfall ist damit jedoch noch nicht vorbei: Hans Kissling, ehemaliger Chef des Statistischen Amtes des Kantons Zürich, befürchtet mittelfristig einen Einbruch der BVG-Renten von 50% und spricht von der Gefahr einer neuen Altersarmut. Wegen der voraussichtlich lange anhaltenden Phase tiefer realer Zinsen macht es wenig Sinn, diese Entwicklung durch höhere BVG-Beiträge kompensieren zu wollen. Aus den Reihen des Denknetzes liegt nun ein Reformkonzept vor, mit dem die Renten auf heutigem Niveau gesichert werden können, ohne den BVG-Kapitalstock zusätzlich erhöhen zu müssen. Der Ansatz: Faktisch ist die 2.Säule bereits ein Mischmodell von Kapitaldeckung und Umlageverfahren, und dies wird nun gesetzlich nachvollzogen. Die obligatorischen BVG-Renten werden dabei garantiert. Dank der Reform sind überschiessende Deckungsgrade von 115%-120% nicht mehr erforderlich. Zudem erlaubt das Konzept auch in der zweiten Säule Erziehungs-und Betreuungsgutschriften. Damit wird eine gewichtige Benachteiligung von jenen Personen korrigiert, die sich der Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen widmen.
Diskutantinnen
Beat Ringger ist geschäftsführender Sekretär des Denknetzes
Metadaten
Sendungsformat: Denknetz-Fokus
Aufgezeichnet: 18.12.2018
Länge: 58m