Das Denknetz an der Tour de Lorraine

Jeden Januar findet in Bern die Tour de Lorraine statt. Die Tour vereinigt Podiumsdiskussionen, Workshops, Ausstellungen, Filme und Theater und ist vor 19 Jahren aus der Anti-WEF-Bewegung entstanden. Das diesjährige Schwerpunktthema: Care-Arbeit, Care-Ökonomie, Care-Paradigma. Das Denknetz beteiligt sich (zum Teil in Kooperation mit anderen Organisationen) mit fünf Veranstaltungen und Workshops an der Tour. Die Themen: Am Freitag, 18.1.19, abends: Die geplante Volksinitiative Gutes Alter für Alle. Am Samstag, 19.1.19, tagsüber: Live-In-Betreuung in Schweizer Haushalten, Buurtzorg, Care und Alter in Tansania und – als Abschlussveranstaltung – der Einwicklungshorizont einer Globalen Care Gesellschaft.

Freitag

Das gute Alter für alle: Projekt einer nationalen Volksinitiative
Freitag | 18.1.19 | 19:00h | PROGR Bern
Achtung: In der Antidot-Programmzeitung ist die Zeit falsch angegeben:
Die Veranstaltung findet nicht um 16h, sondern um 19h statt!

Das Netzwerk Gutes Alter beabsichtigt die Lancierung einer eidgenössischen Volksinitiative, mit der eine gute Alltagsunterstützung, Betreuung und Pflege für alle Personen im Alter in der Verfassung festgeschrieben wird.

Mit Simone Bertogg, ehem. stv. Leiterin eines Pflegeheims, Präsidentin von Langzeit Schweiz;  Carlo Knöpfel, Professor für Sozialpolitik und Soziale Arbeit an der FHNW; Hannes Koch, Geschäftsleiter Spitex Kriens; Marie-Louise Barben, Grossmütterrevolution; Yvonne Feri, Nationalrätin

Samstag

Die Globale Care Gesellschaft
Samstag | 19.1 | 17:30h | PROGR Bern

Es ist kein Zufall, dass es ebenso an Sorgsamkeit im Umgang mit Lebensräumen, Biodiversität und Klima fehlt wie an Wertschätzung für Altenpflege oder Kinderbetreuung. Das Denknetz bringt deshalb den Begriff der Globalen Care-Gesellschaft ins Spiel. Denn Alle Menschen dieser Erde haben Anspruch auf ein gutes und gelingendes Leben. Das ist gleichermassen Programm wie Herausforderung.

Mit Tina Goethe, Teamleiterin Recht auf Nahrung/Klimawandel bei Brot für Alle; Stefan Hofmann, Sekretär von Kwa Wazee (Tansania-Schweiz); Ina Prätorius, Feministische Theologin und Mitbegründerin von WIC (Wirtschaft ist Care); Beat Ringger, geschäftsleitender Sekretär des Denknetzes; Sarah Schilliger, Soziologin und Spezialistin für Fragen der Care-Migration

Zwei Care-Arbeiterinnen erzählen aus ihrem Alltag
Samstag | 19.1 | 13:30h – 15:00h | PROGR Bern

In der Schweiz sind immer häufiger sogenannte live-in-Betreuer*innen in Privathaushalten tätig und kümmern sich rund um die Uhr um ältere, betreuungsbedürftige Menschen. Im Gespräch mit Bożena Domańska und Anna Stiller geht es darum, mehr über die konkreten Bedingungen dieser Form von transnationaler Care-Arbeit zu erfahren.

Mit Bożena Domańska, Anna Stiller, Anahi Villalba, Sarah Schilliger, Karin Schwiter, Jennifer Steiner

Kwa Wazee: Care in Tansania
19.1 | 15:30h – 17:00h | PROGR Bern

Was bedeutet Care im globalen Süden? Kwa Wazee ist ein lernendes Entwicklungsprojekt in einer besonders armen Region von Tansania: Betagte Menschen erhalten eine Mindestrente, werden zur Bildung von Care-Gruppen animiert, mit Gesundheitsprogrammen unterstützt. Zehntausende von betagten Menschen haben sich in der Folge zu Altersräten zusammengeschlossen. Unter anderem hat Kwa Wazee damit auch eine Debatte um eine Altersrente in ganz Tansania angestossen.

Mit Michel Ducommun und Stefan Hofmann (Kwa Wazee Schweiz)

Die Buutzorg-Erfolgsgeschichte
Samstag | 19.1 | 15:30h – 17:00h | PROGR Bern

Die äusserst erfolgreichen Buurtzorg-Pflegeteams sorgen in den Niederlanden seit einigen Jahren für Furore. Die weitgehend selbstorganisierten Teams erbringen Betreuung, Pflege und Alltagsunterstützung aus einer Hand und verfolgen damit einen umfassenden Care-Ansatz. Wir diskutieren, was es braucht, damit das Modell auch in der Schweiz Fuss fassen kann.

Mit Susy Greuter, Autorin, Denknetz Schweiz; Enrico Cavedon, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW; Markus Gutknecht, Vorsitzender der Geschäftsleitung Spitex Region Olten; Einem Vorstandsmitglied von Curarete, Schweizer Spitex-Anbieter gemäss Buurtzorg-Arbeitsweise

Link

Sehen Sie sich alle Veranstaltungen der Tour de Lorraine zum Thema “Who cares” an:

https://www.tourdelorraine.ch/tdl19/

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Das Denknetz ist der linke, sozialkritische Thinktank der Schweiz mit über 1500 Mitgliedern. Das Denknetz ist den Grundwerten Freiheit, Gleichheit und Solidarität verpflichtet. Nur in der Gleichwertigkeit aller Mitglieder einer Gesellschaft, also nur im Vermeiden von Armut und Exklusion, kann sich eine Freiheit entfalten, die allen zuteil wird und die ohne Gewalt der Privilegierten gegen die Nichtprivilegierten auskommt. Der Kit zwischen Freiheit und Gleichheit ist die Solidarität auf der Basis universeller Menschenrechte, was eine Ausweitung der Demokratie auf alle relevanten gesellschaftlichen Prozesse impliziert, auch auf die zentralen Entscheide über die Verwendung und die nachhaltige Bewirtschaftung der ökonomischen Ressourcen.

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