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Eine Zweite Säule für alle – Das Denknetz-Modell für die BVG-Totalrevision

Die Zweite Säule der schweizerischen Altersvorsoge weist gravierende Mängel auf und befindet sich akut in einer markanten Schieflage. Die Renten in der beruflichen Vorsorge sind innert weniger Jahre erheblich eingebrochen. Die berufliche Vorsorge muss auch aus strukturellen Gründen einer Revision unterzogen werden. So sind viele Frauen aufgrund des Koordinationsabzuges und der Nichtberücksichtigung unbezahlter Erziehungs- und Betreuungsarbeit im Alter finanziell schlecht abgesichert. Die BVG-Reform, über die am 22. 9. 2024 abgestimmt worden ist, hätte diese Probleme nicht oder nur sehr ungenügend gelöst. Das sahen auch die Stimmberechtigten so und verwarfen sie deutlich mit 67 Prozent der Stimmenden.

Der Text umreisst die Grundzüge einer Totalrevision des BVGs. Bestehende Ansprüche bleiben im Sinne der Besitzstandwahrung im neuen Modell erhalten. Im Zentrum steht der grundlegende Umbau des Obligatoriums durch die Schaffung einer öffentlich-rechtlichen Instanz, die sämtliche obligatorische Rentenansprüche bedient. Alle Beiträge der Beschäftigten und der Unternehmen sowie die Finanzerträge auf den angesparten Kapitalien gehen neu an diese Instanz. Die Renten sind staatlich gesichert und der Umwandlungssatz bleibt bei 6.8%. Neu beizubringende Staatsbeiträge dienen der Finanzierung von Erziehungs- und Betreuungsgutschriften. Das Überobligatorium bleibt erhalten. Allerdings wird das Steuerprivileg auf das Doppelte des Medianeinkommens begrenzt. Dadurch erhöhen sich die Einkommenssteuern, die ihrerseits für die Finanzierung des Erziehungs- und Betreuungsgutschriften beigezogen werden sollen. Von Michael Graff, Ruth Gurny und Beat Ringger.

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Das Schweizer System der Altersvorsorge

Der Text beschreibt die Entstehung und die Funktionsweise des Schweizer Systems der finanziellen Altersvorsorge. Dabei wird eine detaillierte Analyse der offenen und versteckten Verteilungswirkungen durch die einzelnen Systemelemente geliefert, und es wird auf die aktuelle Reform der AHV und die Reformvorschläge für die berufliche Vorsorge aus bürgerlicher und linker Perspektive eingegangen. Von Michael Graff.

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„Das Rentendebakel“: Zusammenfassung des Buches von Danny Schlumpf und Mario Nottaris. 10 Fragen an Danny Schlumpf.

Für die Autoren des Buchs ist das System der schweizerischen beruflichen Vorsorge zu einem Selbstbedienungsladen für die Finanzindustrie geworden. Jährlich verlieren demnach die Versicherten 20 Milliarden Franken an die Finanzindustrie. Ruth Gurny wollte es genauer wissen und stellte Danny Schlumpf 10 Fragen zu diesen beunruhigenden Zahlen.

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Gutes Alter

Das Buch will der aktuellen Diskussion rund um die „Probleme mit der alternden Gesellschaft“ einen neuen Fokus geben. Anstelle der Defizitorientierung (Welche Probleme kommen auf uns zu? Was kosten uns die Alten? Was nehmen die Alten den Jungen weg?) weist es auf die historisch erstmalige Chance einer Gesellschaft des guten langen Lebens für alle. Diese gelingt, wenn dem Grundwert der Solidarität neue Relevanz verschafft wird, statt zu versuchen, die Generationen gegeneinander auszuspielen.

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Hintergrund

Die Altersvorsorge gerät in der Schweiz seit vielen Jahren mehr und mehr in Schieflage. Anders als im medialen Mainstream behauptet wird, ist dafür in erster Linie die zweite Säule (BVG) verantwortlich und nicht die AHV. Auf der Schwerpunkt-Seite beleuchten wir die Hintergründe dazu und stellen das Denknetz-BVG-Reformmodell vor, mit dem die zweite Säule sicherer, solidarischer und gendergerechter wird.

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